Griechenland mit dem Wohnmobil – Mit zwei Kindern drei Wochen auf dem Peloponnes – Anfahrt und Segeltörn

von littletravelfamily
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Landschaftlich soll die Halbinsel Peloponnes ganz im Süden von Griechenland super ansprechend und interessant sein, die Temperaturen sind Ende September zu unserem Reisezeitpunkt noch sehr angenehm und baden gehen kann man sogar auch noch. Außerdem hatten wir für die Anfahrt etwas sehr cooles geplant 🙂 Camping auf dem Schiff!

Anreise bis nach Ancona

Deshalb packten wir unsere sieben Sachen, beluden unser Wohnmobil und machten uns auf für drei Wochen Griechenland Urlaub mit dem Wohnmobil und Kindern. Es ging los über Österreich bis nach Bologna, wo wir unseren ersten Stopp einlegten und nach ca. neun Stunden Fahrt dann auch ziemlich geschafft und spätabends ankamen.

Die Kinder hatten eigentlich schon von Anfang an nicht so wirklich Lust, in ihrem Sitzen zu bleiben und so machten wir dort unseren Zwischenstopp, bis es dann am nächsten Tag weiterging nach Ancona. Am Hafen angekommen, besorgten wir unsere Tickets die wir schon ein halbes Jahr vorher vorreserviert hatten und warteten darauf mit unserem Wohnmobil auf die Fähre fahren zu dürfen die uns dann nach Patras bringen sollte.

Fähre Ancona Patras

Mit der Fähre auf den Peloponnes

Es gibt mehrere Möglichkeiten nach Griechenland zu reisen: Mit der Fähre von Venedig, mit der Fähre von Ancona oder komplett über den Landweg (was zeitlich tatsächlich kaum einen Unterschied macht).  Die wohl stressfreiste Variante (zumindest mit Kindern, die nicht so gerne Auto fahren), ist die Fahrt mit der Fähre von Italien nach Griechenland. Obwohl Ancona nochmal ca. 400km weiter südlich liegt, entschieden wir uns für eine Abfahrt von diesem Hafen. Einerseits ist der Aufenthalt auf dem Meer nicht ganz so lang  wie von Venedig aus (ca. 6 Stunden kürzer) und andererseits gab es zu unserem Buchungsdatum auch keine Tickets mehr für Camping on Board ab Venedig.

Camping an Bord auf der Fähre nach Griechenland

Camping an Bord ist eine der großen Besonderheiten bei den Fähren von Italien nach Griechenland. Wir fuhren mit der Superfast XI und hatten dort das Glück Camping an Bord buchen zu können. In dieser Buchungskategorie ist es möglich auf dem Schiff mit dem Wohnmobil zu campen. Das heißt man darf im Camper schlafen, sich auch die ganze Zeit im Camper aufhalten und braucht so keine Kabine. Gas verbrauchende Geräte müssen allerdings komplett abgeschaltet werden. Bei uns ist das der Kühlschrank und das Kochfeld. Den Kühlschrank können wir zu Glück auch über Strom betreiben und an Bord gibt es die Möglichkeit das Wohnmobil an den Strom anzuschließen. Außerdem sind Bäder mit Toiletten und Duschen vorhanden und man hat sogar die Möglichkeit seinen Müll zu entsorgen. Also im Großen und Ganzen alles fast genauso wie auf einem Campingplatz. Da wir nicht kochen konnten hatten wir einiges für eine anständige Brotzeit mit an Bord und nutzen auch einmal das Bordrestaurant, was preislich und geschmacklich für ein Restaurant auf dem Wasser echt in Ordnung war.  (Wir hatten als Vegetarier allerdings nicht wirklich eine Auswahl 😉 )

Die Überfahrt von Ancona nach Patras mit dem Wohnmobil

Die Überfahrt von Ancona nach Patras dauert mit der Superfast XI so ziemlich genau 24 Stunden. Das hängt allerdings auch immer ein wenig vom Schiff ab. Wir haben am späten Nachmittag eingecheckt und konnten dann an Bord. Bis alle auf das Boot geladen, alle PKWs, Camper und normalen Passagiere eingeschifft waren, dauerte es allerdings ca. zwei Stunden. Dann konnte das Schiff endlich ablegen. Nach Abfahrt und einem kleinen Erkundungsspaziergang, gab es bei uns dann auch schon Abendessen und es war Bettzeit für die Kinder. Wir machten uns dann noch einen entspannten Abend inkl. Netflix.

Nach einer eigentlich normalen Nacht in unserem Camper (mit ein klein wenig geschaukel), konnten wir dann am nächsten Morgen gemütlich frühstücken, noch ein bisschen bei strahlendem Sonnenschein aufs Meer rausschauen und einfach die Atmosphäre genießen. Und so schlugen wir noch die restlichen Stunden tot und bespaßten die Kinder in einem sehr spärlich ausgestatteten Kinderbereich mit nur vier Stühlen und einem Tisch. Die Fähre war relativ leer,  es war sehr ruhig und angenehm und man musste nur warten, bis man ankam.

Ancona Patras Fähre

Ankunft in Patras auf dem Peloponnes

Und dann landeten wir schon auf griechischem Boden. In Patras angekommen, dauerte die Ausschiffung dann auch noch mal eine gute Stunde. Die Einreise gestaltete sich recht unkompliziert, niemand wollte einen Ausweis oder einen 3G-Nachweis sehen und nur Björn wurde per Zufall ausgewählt um einen Schnelltest zu machen. Und dann machten wir uns daran das erste Mal einen einen Stellplatz zu suchen. Mit unserer Park 4 Night App hat das auch wunderbar funktioniert. Wir mussten noch ein paar Kilometer auf der sehr gut ausgebauten griechischen Autobahn bis zu unserem ersten Stellplatz fahren, der wirklich wunderschön war. Direkt am Meer gelegen mit dem Kiesstrand, ultra klarem Wasser und sehr sehr angenehmen Temperaturen. Wir waren sehr überrascht wie warm das Meer noch war. Unsere Tochter ist dann sogar noch spät am Abend ins Meer gesprungen und ist noch geschwommen. Also ein wunderbarer Einstand und ein super Start für unsere Griechenland Rundtour.

Nachdem wir dann den ersten Stellplatz und die erste Nacht auf dem Peloponnes verbracht haben, ging unsere Reise weiter. Wir machten uns immer im Uhrzeigersinn auf, den Peloponnes zu umrunden.

Freistehen in Griechenland mit dem Wohnmobil

Der nächste große Stopp war dann Epidaurus. Wir hatten dort eine kleine Segel Tour mit einer Facebook Bekanntschaft ausgemacht. Da wir diesen Sommer den Bootsführerschein gemacht hatten wollten wir natürlich unbedingt auch mal aufs Meer hinaus und uns das alles von einem erfahrenen Skipper zeigen lassen. So tingelten wir bis nach Epidaurus noch weitere zwei Tage herum und hatten wirklich super schöne Stellplätze in Griechenland auf dem Peloponnes.

Gerade um die Jahreszeit (außerhalb der Hauptsaison) kann man super gut frei stehen. Wir standen eigentlich immer genau am Wasser, hatten immer sehr, sehr ruhige Stellplätze und auch das Wasserauffüllen war überhaupt kein Problem. Überall gibt es frei zugängliche Brunnen, die wir über diverse Campingapps jederzeit leicht finden konnten. Dank unserer Trocken-Trenn-Toilette war auch das Entsorgen  zu keiner Zeit ein Problem. Wirklich überall stehen große öffentliche Müllcontainer am Straßenrand.

Unser Wasserfilter im Wohnmobil – der Albfilter in Griechenland im Einsatz

Hier übrigens noch ein kurzer Einschub:
Wir haben ja da das erste Mal unseren neuen Albfilter Fusion Active+Nano* ausprobiert und den können wir wirklich nur von ganzem Herzen empfehlen. Wir haben ihn die ganzen drei Wochen benutzt und an verschiedensten Quellen unseren Wasservorrat wieder aufgefüllt. Wir haben das Wasser zum Abwasch, zur Körperpflege und auch zum Trinken verwendet und damit keinsterlei Probleme. Die Handhabung ist super einfach. Das Auffüllen dauert vielleicht 5-10 Minuten länger, je nach Wasserdruck. Wir fanden es auf alle Fälle super Praktisch keine Plastikflaschen mehr kaufen und entsorgen zu müssen und jederzeit genügend Trinkwasser mit an Bord zu haben. So schont man einerseits die Umwelt und andererseits natürlich auch den Geldbeutel.

Unser erster Segeltörn auf dem Peloponnes mit Kindern

Schlussendlich sind wir dann in Epidaurus angekommen und haben unseren Skipper Rolf kennengelernt. Am nächsten Tag haben wir mit ihm ein paar Stunden auf dem Segelboot verbracht, was super interessant war. Man hat die Kräfte gespürt, den Wind um die Ohren und wie das Boot reagiert…
Wir sind ein bisschen aus der Bucht raus gefahren, rein in den Saronischen Golf und es hat uns wirklich sehr gut gefallen. Auch den Kindern waren natürlich ganz begeistert. Ganz am Ende ist Björn dann allerdings doch ein bisschen schlecht geworden und man sollte sich vielleicht noch mal überlegen, ob längere Segel Touren dann wirklich das Richtige für unsere Familie sind 😉 Aber auf jeden Fall war das ein sehr gelungener Ausflug. Hier an der Stelle danken wir Rolf auch nochmal, dass er uns mitgenommen hat! Es war echt eine super super Erfahrung.

Erkundung von Epidaurus mit Kindern – O Tannebaum im Theater

Im Anschluss an die Segeltour schauten wir uns dann das alte Theather von Epidaurus an. Ein riesiges Bauwerk, was man ein bisschen mit dem Kolosseum vergleichen kann. Nur ohne die Wände drumrum 😉 Also ein riesiges Amphitheater. Bekannt ist das Theater vorallem für seine wahnsinnige Akkustik. Den Sprecher unten hört man immer gleich laut, egal auf welchem Platz man sich im Theater befindet. Wir haben “O Tannenbaum” zum besten gegeben und für einige Lacher gesorgt.

Alles in allem war Epidaurus auf jeden Fall ein super Stopp. Es ist eine schöne kleine Stadt, der Hafen ist schön gelegen und es gibt eine kleine Bucht, in der man auch super schwimmen kann. Auch dort haben wir einen Nachmittag am Strand verbracht, wo man auch toll baden und das Treiben im Hafen beobachten konnte. Weiter ging es dann den rechten Finger des Peloponnes entlang und einmal quer durch bis nach Nafplio. Angekommen in Nafplio besorgten wir uns dann erstmal eine SIM-Karte zum online arbeiten. Was auch überhaupt kein Problem darstellte, darüber machen wir noch mal einen extra Blog Bericht.

Im nächsten Blogbeitrag erzählen wir dann von der Reise über den Mittelfinger der Peloponnes, der sogenannten Mani. Eine super schöne Region, die extrem abwechslungsreich ist, super schöne Strände hat, schöne Berge und kleine Städtchen, die wir dann erkundet haben.

Theater von Epidaurus
Theather von Epidaurus mit Kindern

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